Mobiles Arbeiten – Traum oder Albtraum?

Veröffentlicht am 27. Oktober 2020

2020 war bisher ein wichtiges Jahr für mobiles Arbeiten. Die globale Pandemie hat dazu geführt, dass mobiles Arbeiten nicht nur sozial verträglich ist, sondern auch aktiv erwünscht. Weltweit haben Arbeitnehmer das Pendeln gegen den Komfort ihres eigenen Zuhauses getauscht.


Home Office im Ausland

Aber ist mobiles Arbeiten wirklich so idyllisch? Kann man wirklich diesen Traum verwirklichen? Sowohl Unternehmen wie Privatpersonen haben ein Interesse daran. Die Vorstellung am Strand zu sitzen und Cocktails zu trinken während man arbeitet ist natürlich verlockend aber was sind die Nachteile?

Aus Unternehmenssicht hat die globale Pandemie schon einige Hindernisse mit sich gebracht. Viele Unternehmen hatten Anfang des Jahres schon Fachkräfte gefunden, zum Beispiel in Brasilien. Ab März war es aber auf einmal unmöglich diese Fachkräfte nach Deutschland zu holen. Auch jetzt, wo Deutschland die Grenzen wieder geöffnet hat, ist in einigen anderen Ländern noch Lockdown und die Einwohner dürfen das Land nicht verlassen. Ist vielleicht mobiles Arbeiten die Lösung? Darf ein deutsches Unternehmen einen Brasilianer einstellen, der aber mobil aus Brasilien arbeitet?

Firmenperspektive

Darüber hinaus muss der Unternehmen daran denken, dass Mitarbeiter im Ausland dazu führen können, dass das Unternehmen unabsichtlich eine Betriebsstätte gründet, was wiederum eigene steuerliche Auswirkungen hat. Es besteht auch die Gefahr, dass sogenannte „stealth expatriates“ rund um den Erdball verteilt werden ohne dass die Personalabteilung dies mitkriegt.

Mitarbeiterperspektive

Wie sieht es wiederum für Arbeitnehmer aus? Wäre es nicht wunderschön, auf einer abgelegenen Insel mit niedrigen Infektionsraten, viel Natur und viel Sonnenschein zu leben? Oder den Lebenstraum zu erfüllen, in dem man nach Deutschland zieht, weil man sowieso nicht mehr persönlich im Büro sein muss. Klingt erstmal idyllisch, aber fängt man an, über Arbeitserlaubnis, Sozialversicherung, Steuer und Krankenversicherung nachzudenken, wird alles schnell sehr kompliziert. Wo müssen Sie Ihre Steuer zahlen? Dürfen Sie selber aussuchen? Oder muss man vielleicht letztendlich in beiden Ländern Steuern zahlen? Diese Fragen betreffen nicht nur Steuern sondern auch Sozialversicherung.

Neue Regeln Weltweit

Jedes Land hat seine eigenen Regelungen und diese hängen auch davon ab, wo der Arbeitnehmer herkommt, welchen Beruf er ausübt und wie viel er verdient. Es gibt unzählige mögliche Zusammenstellungen und am Ende ist es jedes Mal unterschiedlich! Zum Beispiel, Länder wie die Bermudainseln und Estland locken aktuell Ausländer mit gesonderten Arbeitsvisen. Estland hat sogar ein neues Program – Nomand Visas eingeführt. Aber was passiert wenn eine deutsche Privatperson weiter bei seinem deutschen Unternehmen angestellt ist aber von den Vereinigten Staaten aus arbeiten möchte? Er braucht nicht nur eine Arbeitserlaubnis, sondern muss auch an Krankenversicherung denken, welche er nur für die EU hat.

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Es steckt eine Menge Arbeit hinter so einem Schritt. Hier hilft Ihnen Expats Guide gerne weiter. Wir haben langjährige Erfahrung mit Einwanderung und sind die Experten für Expats. Kontaktieren Sie uns und wir helfen Sie, Ihre Mobiles Arbeiten Träume zu verwirklichen.


 

Jenny Leibe

Jenny kommt ursprünglich aus Großbritannien und wohnt seit 2008 in Deutschland (Heidelberg, Berlin, Marbach am Neckar). Sie hat sonst auch schon in Schottland, England, Schweden und Spanien gelebt. Dabei hat sie viel Erfahrung mit Umzügen ins Ausland und unterschiedlichen Kulturen gesammelt. Jetzt nutzt sie diese Erfahrung in ihrer Arbeit als Relocation Consultant.

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